thomas nufer

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Eine Frau begegnet auf dem Weg zu einem wichtigen Termin dem Beerdigungszug ihres Vaters… Eine andere holt ihren todkranken Mann von der Intensivstation, damit er in seinem Lieblingscafé sterben kann… Ein Winzer plant die eigene Bestattung in einem Weinfaß… Ein Mädchen schmiedet für ihren verunglückten Freund ein Grabkreuz aus Motorradschrott…

Vierzehn Spielszenen zum Thema Tod, manche ernst, andere seltsam oder fast skurril, fügen sich in dem  Theaterstück des Autors und Regisseurs Thomas Nufer, zu einer Einheit. Der Zuschauer wird mittels Filmprojektionen an die verschiedensten Spielorte geführt, doch der Sterbende ist stets ein und dieselbe Person.

Solange du lebst, sterben immer nur die anderen, sagt man. Und die anderen machen sich Gedanken über die Art, wie das Ende, der letzte Abschied, gestaltet werden kann. Besser wäre es, vorzeitig selbst darüber nachzudenken.

Doch die Menschen in unserer Gesellschaft fallen mit ihrem Tod aus der Welt heraus, weil wir uns eine eigene Totenwelt nicht mehr vorstellen können.
Die traditionellen Bestattungsrituale lösen sich auf. Man bastelt sich individuelle Rituale: hier wird ein Chanson von Hildegard Knef eingestreut, dort ein Zeichen, das man auf einer Urlaubsreise in Mexiko gesehen hat. Auch der Trend, sich anonym, auf einer Wiese, irgendwo und ohne Namen, bestatten zu lassen, nimmt bundesweit zu

Wolfgang Averbeck, Bestatter in Münster, hat die „Eternity“ erfunden, einen Fachkongress für das Bestattungsgewerbe. 2004 wurde die Idee erweitert: auch die Öffentlichkeit sollte einen Kongress bekommen zu Tod, Trauer und Bestattung. Und dazu, das hat es in Deutschland vorher nie gegeben, ein Theaterstück zum Thema.

Medienberichte:

Münsterische Zeitung...

Westf. Nachrichten...

Impressionen:

RITUS – Nein danke wir sterben nicht            RITUS – Nein danke wir sterben nicht           RITUS – Nein danke wir sterben nicht            RITUS – Nein danke wir sterben nicht

Videos: