Was wissen wir eigentlich von den in unserer
Mitte lebenden ausländischen Mitbürgern?
Was bedeuten sie für uns und für Münster?
Die Installation”Unter Freunden” stellt sie für kurze Zeit in den Mittelpunkt der Stadt.
Wer immer in diesen Tagen über den Prinzipalmarkt geht, wird sich der Wirkung der Großporträts nicht entziehen können. Keiner der dort Dargestellten hat es nötig, sich kleinzumachen oder sich zu verstecken. Im Gegenteil: Stolz präsentieren sie sich, selbstbewußt und stark genug, gemeinsam mit ihren Freunden dem rechtsradikalen Spuk entgegenzutreten. Die Porträtierten halten uns vor Augen, wie sehr wir einander brauchen – ob wir das wahrhaben wollen oder nicht. Denn alles, was heute in der Welt geschieht, ist miteinander verflochten. Der Gedanke einer versöhnten Verschiedenheit gewinnt daher immer mehr an Bedeutung, wenn wir zukunftsfähig bleiben wollen. Das Projekt ”Unter Freunden” soll ein Anstoß sein, den ”neuen” Münsteranerinnen und Münsteranern zu begegnen, ihnen offen ins Gesicht zu blicken, neugierig zu zu werden. Miteinander reden können nur Menschen, die eine Geschichte, ein Gesicht, eine Sprache haben. Eine Annäherung von Gesichtslosen gibt es nicht. Auch wir sind es den anderen gegenüber schuldig, einsehbar und erkennbar zu sein. Sie müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben und wofür wir stehen. Menschen machen Räume lebendig. Das gilt auch für Münsters gute Stube: Den Prinzipalmarkt besuchen tagtäglich mehrere tausend Menschen, um einzukaufen, die Ensembles der Architektur zu erleben, die Atmosphäre von Geschichte und Gegenwart an einem Platz zu genießen. Ein mit Giebelhäusern möblierter Raum, in dem sich Gäste und Bewohner treffen und wohlfühlen.
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Zu den Installationen - Impressionen