thomas nufer

public ideas

DreckDreck

Sad kommt an in dem Land, in dem man seine geliebte deutsche
Sprache spricht, aber er ist ein Illegaler. Wie ein „Stück Scheiße“
kommt er sich vor, weil man ihm ständig zu verstehen gibt, dass
man ihn nicht haben will, einem „dreckigen verlogenen Araber“
wie Sad sollte man kein Wort glauben. Alle fremden- und araber-
feindlichen Klischees und Vorurteile macht sich Sad zu eigen und
richtet die Wut und Aggression mit Bitterkeit gegen sich selbst.
Das Stück ist dreißig Jahre alt, hat aber nichts von seiner Brisanz
verloren, im Gegenteil. Es beschreibt den Zustand vieler Flüchtlinge
verwirrend präzise.

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zwischen//welt

Thomas Nufer hat das Stück „zwischen//welt“ im Auftrag des
Herz-Jesu-Krankenhaus Münster geschrieben und es als
4D-Performance im Sternensaal des LWL-Planetariums umgesetzt.
Damit sollen die Zuschauer*innen in ungewöhnlicher und
unterhaltsamer Weise für die Palliativ-Arbeit sensibilisiert werden.

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Reichtum und heißes Wasser für alleReichtum und heißes Wasser für alle

spürt Mythologien, Philosophien und Politikrichtungen nach. Das
Stück mischt Legenden und Zitate und vergleicht sie mit der
Realität in unserer Gesellschaft. Leben in Brüssel ähnlich
fehlbare Götter wie auf dem griechischen Olymp? Wartet Europa
auf einen Deus ex machina, der alles richten soll? Liegt Papst
Franzikus mit Marx unter einer Decke, weil er im Kapitalismus
eine menschenverachtende Gegenreligion erblickt?
Die Diskussion um Armut und Reichtum, um Mindestlohn und
bedingungsloses Grundeinkommen ist mitnichten eine Erfindung
des 21. Jahrhunderts. Seit 2.500 Jahren wird davon geträumt.

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impressionen 20161109 1363085666

Wie sollen Jugendliche die europäische Vision überhaupt noch erkennen angesichts national fixierter Politiker wie Marie LePen, Frauke Petry, Nigel Farage, Victor Orban etc.?

Die Europa-Union NRW geht einen sehr unkonventionellen Weg, jungen Menschen die Wichtigkeit der EU ins Bewusstsein zu rufen.

Ab November 2016 schickt sie das Theaterstück „Die Neu-Erfindung Europas“ von Thomas Nufer auf Tour. Ein komprimiertes Multimedia-Spektakel mit vier Schauspielern in über 30 Rollen für 2.000 SchülerInnen in 20 Städten.

Europäische Geschichte - schräg, respektlos, nachvollziehbar.

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1200Opener web heim.wehheim.weh zugrunde liegt die semidokumentarische Geschichte der Ulrike Marie Meinhof, der Journalistin und späteren RAF-Mitbegründerin, und dem Ex-Heimkind Irene Treber aus Dortmund. 

Ulrike Meinhof war die erste Intellektuelle in den 70ern, die sich des Themas Mißbrauchs in den Heimen annahm und es ins öffentliche Bewusstsein brachte.

Doch ausgerechnet das Heimkind Irene ist schließlich mitverantwortlich am Niedergang der Meinhof, der sie zum bundesdeutschen Mythos stilisiert. 

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