Verschiedenheit zu akzeptieren heißt, das Fremde nicht als
Gefährdung der eigenen Identität zu verstehen. Menschen aus dem
deutsch-westfälischen und arabisch-persischen Sprachraum
zeigen, wie es sich am angenehmsten mit der Andersartigkeit der
Nachbarn leben lässt.Der West-Östliche Diwan setzt auf Austausch
und Neugier auf die Schönheit und Poesie orientalischer bzw. nieder- und
hochdeutscher Literatur und auf die überwältigende Vielfalt der
Kunst, der Musik und des Tanzes beider Kulturkreise. Durch das
gemeinsame Eintauchen entsteht ein Gefühl der Gleichrangigkeit –
Grundlage für ein friedliches Zusammenleben.
Rishon/Muenster - sharing life in one moment
Anlässlich des 40. Geburtstages der Städtepartnerschaft zwischen
dem israelischen Rishon LeZion und Münster wird die 1sec-Aktion
international. Denn wer kennt sie schon, die Menschen in Rishon,
wer weiß, wie sie leben, wie sie wohnen und – was weiß man in
Rishon eigentlich über Münster und seine Bewohner*innen?
Am 16. November, 12 Uhr, waren sie sich für eine Sekunde und
trotz Corona sehr nahe. 2021 waren die gemeinsamen Fotos als
Großprojektionen in beiden Städten zu sehen.
Dieser ungewöhnliche Foto-Flashmob vereinte die gesamte Stadt. Sie
verschaffte allen Beteiligten ein intensives Gefühl
der Zusammengehörigkeit, und weil die Aufnahmen spontan
aufgenommen wurden, sind sie ganz und gar authentisch
und verschaffen Einblicke ins Leben Münsters in einer
mehr als außergewöhnlichen Zeit - dem Corona-Sommer 2020.
Die Hauptstadt der Freundlichkeit
ist so etwas wie ein Experiment mit den Bewohnern einer ganzen
Stadt, um herauszufinden, wie sich das öffentliche Leben ändert,
wenn sich Schüler und Lehrer, Studierende und Senioren,
Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Radfahrer und Autofahrer eine
Woche lang gelassener verhalten und mehr aufeinander zugehen.
Freundlichkeit und Mitgefühl, diese wunderbaren Eigenschaften
wollen geschützt, gepflegt und angewandt werden. Nur so stärken
sie auch künftig das soziale Miteinander.