Die Handlung setzt ein, als die Gestapo nach dem Scheitern des Attentats auf Hitler am 20. Juli ‘44 die geheimen Dokumente der „Abwehr” in die Hände fallen. Bonhoeffers Position im Gefängnis wird damit unhaltbar. Repressionen und Druck nehmen zu. Maria von Wedemeyer, seine 19jährige Verlobte, mischt sich unter die Zuschauer. Es gelingt ihr, unbemerkt in den Zwinger zu huschen, wo sie einen letzten Anlauf unternimmt, Bonhoeffer mit Hilfe eines Gefängnisaufsehers zu befreien.
Der Zuschauer wird Teil des Geschehens. Fiktion und Realität überschneiden sich, Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen. Für kurze Zeit teilen sie mit Bonhoeffer die Erfahrung von Unterwerfung und Ent-Individualisierung, so wie sie nach wie vor in den Foltercamps dieser Welt praktiziert wird.
In der Umgebung des geschichtlich verbrieften Folter- und Verhörortes des Zwingers in Münster wird Bonhoeffers Lage vor Augen geführt und seiner theologischen und politischen Haltung nachgespürt. Seine in der Haft entwickelten Gedanken über die Aufgabe der Kirche in der Zukunft gehören zu den stärksten Infragestellungen der kirchlichen Praxis bis heute.
Medienberichte:
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